Baldegger- und Hallwilersee geht es besser

hallwiler_baldeggerseeVor 30 Jahren sind der Baldegger- und Hallwilersee wegen Sauerstoffmangel fast erstickt. Mit seeexternen Massnahmen und der künstlichen Belüftung wurde der Kollaps abgewendet. Noch ist man  nicht am Ziel, aber den Seen geht es besser.

Die Phosphorbelastung betrug im Baldeggersee 520 Milligramm pro Kubikmeter und im Hallwilersee 250 Milligramm. Normal wären 20 bis 30 Milligramm. Die Seen hatten aufgrund der extrem hohen Nährstoffbelastung kaum noch Sauerstoff. Die Folgen waren ein bedrohlicher Teppich von Burgunderblutalgen und der Zusammenbruch der Fischbestände.

Die fatale Situation hatte zwei Ursachen: Zum einen liessen die Industrie und die Haushaltungen ihre Abwässer ungereinigt in den See und zum anderen belastete die Landwirtschaft die Seen mit Düngstoffen.

Der Gemeindeverband Baldegger- und Hallwilersee hat die Seesanierung in enger Zusammenarbeit mit den Kantonen Aargau und Luzern und dem Bund organisiert und finanziert.

Man entschied sich für ein umfassendes Sanierungskonzept. Kern- und Angelpunkt der seeinternen Sanierung ist die künstliche Belüftung des Baldeggersees seit 1982 und des Hallwilersees seit 1986. Das Konzept sorgte für Furore, weil der Baldeggersee weltweit der erste belüftete See dieser Grösse war. In Retschwil und Meisterschwanden stehen die Sauerstoff-Tanks und Kompressoren. Von hier aus gelangt durch Leitungen der Reinsauerstoff auf den Seegrund.

Trotz guter Ergebnisse ist die Sanierung noch nicht abgeschlossen, weil der Seegrund immer noch zu wenig Sauerstoff hat.

Quelle: www.haken.ch

Leider können wir Taucher die verbesserte Gesundheit nicht bestätigen, da die Sichtweiten im Hallwilersee seit einigen Jahren sehr schlecht sind! Schade für unser Hausgewässer.